[Holodeck] Ens. Nicolai Felem - Immer Ärger mit halkanianischen Mardern
Zitat von Effi am 13. Februar 2024, 17:40 Uhr<NRPG>
Hier der Beginn einer Geschichte. Diese kann später Teil der Biographie des Charakters werden, muss aber nicht. Es geht dabei darum, die Strukturen des Postens kennen zu lernen, den Mechanismus der Zeitangaben zu verstehen und einfach ein wenig ins Schreiben zu kommen. Wundere dich nicht, falls hier noch jemand anderes einsteigen sollte - das kann durchaus vorkommen 🙂
</NRPG>
<RPG>
#Ort: Langstreckenshuttle Hameln
#Zeit: MD 01.1311Der Benzite an der Pilotenkonsole konnte einem wirklich auf die Nerven gehen. Ensign Oltar Othar - der Namen war schon ein Zungenbrecher - war vermutlich sogar jünger als der Wissenschaftler, hatte als Pilot dieses Shuttles aber derzeit das Kommando. Und das nutzte er aus, indem er eine unsägliche Kakophonie an Klängen - angeblich eine berühmte Benzar Oper, die aber so 'modernisiert' worden war, dass Nicolai zweimal hinhören musste, um sie zu erkennen - aus den Bordsystemen schallen ließ und noch dazu lauthals mitsang. Nicht besonders gut, wie man anmerken musste.
Die bisherigen Versuche Nicolais, den Benziten zum Schweigen zu bewegen, waren allesamt an der feixenden guten Laune des Mannes in roter Sternenflottenuniform gescheitert. Also hatte Nicolai den Replikator des Typ-14 Shuttles verwendet, um sich Ohrenstöpsel zu replizieren und so döste er auf seinem Sitz vor sich hin. Der Flug zum Rendez-vous-Punkt würde noch mindestens 7 Stunden dauern. Das war eine verdammt lange Zeit.
Dass etwas wirklich nicht stimmte - und damit waren diesmal weder moderne Oper noch schlechter Gesang gemeint - bekam Nicolai erst mit, als die Trägheitsdämpfer des Shuttles zu stottern begannen und den Flug damit zu einem holprigen machten.
"Was ist denn los?" Erschrocken fuhr Nicolai hoch und sah Warnlichter vor sich aufblinken. Er blickte zur Seite und bemerkte, dass der Benzite mit ihm sprach, doch konnte er nur die Lippenbewegungen sehen. Hastig entfernte er die Ohrenstöpsel - und war förmlich in einer anderen Welt. Überall piepste und summte es. Der Alarm dröhnte in der kleinen Kabine und von hinten war ein Zischen zu hören.
"... muss hinten nach dem Rechten sehen. Ich kann sie kaum halten" war nun auch die aufgeregte Stimme des Benziten zu vernehmen.
"Haben Sie durch die verdammten Ohrenstöpsel nichts gehört???""Sie hätten leiser Opern hören sollen" entgegnete Nicolai trocken und schnallte sich ab. Man musste kein Genie sein, um zu verstehen, dass das hier ein Notfall war. Streiten konnte man sich später. Als er die Tür öffnete, die in den hinteren Bereich des Shuttles führte, huschte ihm plötzlich etwas durch die Beine durch - ein etwa armlanges Wesen mit einem genauso langen buschigen Schwanz, das ein grünes Fell mit violetten Streifen besaß. Das Fell brizzelte vor Energie.
"Ein halkanianischer Marder?" rief Oltar aus. "Was macht der denn... Argh. Weg! Weg!"
Der Benzite versuchte das Tier von den Kontrollen zu bekommen, auf die der Marder gesprungen war - und sich nun fauchend zur Wehr setzte.Auf dem Bildschirm kam ein grüner Planet schnell näher...
***
#Ort: Planet Alpha-17-L1023b-3, genannt Emeraldia
#Zeit: MD 01.1338Die fast glühende Außenhülle des Shuttles schnitt durch die smaragdgrünen Baumwipfel wie ein heißes Messer durch Butter. Regenbogenfarbene Flugechsen erhoben sich mit erschrockenem Kreischen, als der verstärkte Rumpf der Hameln Bäume umknickte und farnartige Riesenpflanzen in Brand steckte. Gleich darauf traf das Shuttle auf morastigen Boden, hob erneut ab und prallte erneut in den sumpfigen Untergrund, über den es noch viele Meter weiterschlitterte. Matschfontänen wurden nach rechts und links geworfen. Matschiges Sumpfwasser traf zischend auf die Hülle, kühlte diese. Zischend buk der Schlamm fest und bildete eine krosse Hülle aus gebrannter Lehmerde.
Endlich kam das Shuttle zum Stehen. Dann hörte man ein Gluckern und Blubbern, ehe es langsam, ganz langsam zu sinken begann.
Vorsichtig blickten zwei kleine grün-violette Köpfen aus einer offenen Klappe im hinteren Teil des Shuttles. Zwei kleine Schnauzen schnupperten - dann machte sich das Marderpaar auf in die Freiheit.
</RPG>
<NRPG>
Oben habe ich dir einmal zwei Szenen vorgegeben - eine Startszene und eine Zwischenergebnis. Ich freue mich auf dein Post hierzu. Ich gebe jetzt bewusst keine Hilfestellung, sondern lasse dich einmal machen - deine Bio verrät ja, dass du Schreiben kannst. Solltest du Fragen haben oder doch gerne einen Hinweis wollen, einfach schreiben.
Spezifikationen zum Shuttle finden sich zum Beispiel unter https://memory-beta.fandom.com/de/wiki/Typ-14-Shuttle
</NRPG>
<SUM>
#Ort: Langstreckenshuttle Hameln
#Zeit: MD 01.1311Ensign Nicolai Felem sitzt zusammen mit Ensign Oltar Othar, einem Benziten, im Langstreckenshuttle Hameln. Der Flug ist lang, insbesondere wegen Oltars Musikauswahl. Da Nicolai für das Wohl seiner Nerven mit Ohrstöpseln abschaltet, bemerkt er erst spät, dass etwas nicht stimmt.
***
#Ort: Planet Alpha-17-L1023b-3, genannt Emeraldia
#Zeit: MD 01.1338Aus der abgestürzten Hameln entkommen zwei blinde Passagiere in die Freiheit.
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Hier der Beginn einer Geschichte. Diese kann später Teil der Biographie des Charakters werden, muss aber nicht. Es geht dabei darum, die Strukturen des Postens kennen zu lernen, den Mechanismus der Zeitangaben zu verstehen und einfach ein wenig ins Schreiben zu kommen. Wundere dich nicht, falls hier noch jemand anderes einsteigen sollte - das kann durchaus vorkommen 🙂
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#Ort: Langstreckenshuttle Hameln
#Zeit: MD 01.1311
Der Benzite an der Pilotenkonsole konnte einem wirklich auf die Nerven gehen. Ensign Oltar Othar - der Namen war schon ein Zungenbrecher - war vermutlich sogar jünger als der Wissenschaftler, hatte als Pilot dieses Shuttles aber derzeit das Kommando. Und das nutzte er aus, indem er eine unsägliche Kakophonie an Klängen - angeblich eine berühmte Benzar Oper, die aber so 'modernisiert' worden war, dass Nicolai zweimal hinhören musste, um sie zu erkennen - aus den Bordsystemen schallen ließ und noch dazu lauthals mitsang. Nicht besonders gut, wie man anmerken musste.
Die bisherigen Versuche Nicolais, den Benziten zum Schweigen zu bewegen, waren allesamt an der feixenden guten Laune des Mannes in roter Sternenflottenuniform gescheitert. Also hatte Nicolai den Replikator des Typ-14 Shuttles verwendet, um sich Ohrenstöpsel zu replizieren und so döste er auf seinem Sitz vor sich hin. Der Flug zum Rendez-vous-Punkt würde noch mindestens 7 Stunden dauern. Das war eine verdammt lange Zeit.
Dass etwas wirklich nicht stimmte - und damit waren diesmal weder moderne Oper noch schlechter Gesang gemeint - bekam Nicolai erst mit, als die Trägheitsdämpfer des Shuttles zu stottern begannen und den Flug damit zu einem holprigen machten.
"Was ist denn los?" Erschrocken fuhr Nicolai hoch und sah Warnlichter vor sich aufblinken. Er blickte zur Seite und bemerkte, dass der Benzite mit ihm sprach, doch konnte er nur die Lippenbewegungen sehen. Hastig entfernte er die Ohrenstöpsel - und war förmlich in einer anderen Welt. Überall piepste und summte es. Der Alarm dröhnte in der kleinen Kabine und von hinten war ein Zischen zu hören.
"... muss hinten nach dem Rechten sehen. Ich kann sie kaum halten" war nun auch die aufgeregte Stimme des Benziten zu vernehmen.
"Haben Sie durch die verdammten Ohrenstöpsel nichts gehört???"
"Sie hätten leiser Opern hören sollen" entgegnete Nicolai trocken und schnallte sich ab. Man musste kein Genie sein, um zu verstehen, dass das hier ein Notfall war. Streiten konnte man sich später. Als er die Tür öffnete, die in den hinteren Bereich des Shuttles führte, huschte ihm plötzlich etwas durch die Beine durch - ein etwa armlanges Wesen mit einem genauso langen buschigen Schwanz, das ein grünes Fell mit violetten Streifen besaß. Das Fell brizzelte vor Energie.
"Ein halkanianischer Marder?" rief Oltar aus. "Was macht der denn... Argh. Weg! Weg!"
Der Benzite versuchte das Tier von den Kontrollen zu bekommen, auf die der Marder gesprungen war - und sich nun fauchend zur Wehr setzte.
Auf dem Bildschirm kam ein grüner Planet schnell näher...
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#Ort: Planet Alpha-17-L1023b-3, genannt Emeraldia
#Zeit: MD 01.1338
Die fast glühende Außenhülle des Shuttles schnitt durch die smaragdgrünen Baumwipfel wie ein heißes Messer durch Butter. Regenbogenfarbene Flugechsen erhoben sich mit erschrockenem Kreischen, als der verstärkte Rumpf der Hameln Bäume umknickte und farnartige Riesenpflanzen in Brand steckte. Gleich darauf traf das Shuttle auf morastigen Boden, hob erneut ab und prallte erneut in den sumpfigen Untergrund, über den es noch viele Meter weiterschlitterte. Matschfontänen wurden nach rechts und links geworfen. Matschiges Sumpfwasser traf zischend auf die Hülle, kühlte diese. Zischend buk der Schlamm fest und bildete eine krosse Hülle aus gebrannter Lehmerde.
Endlich kam das Shuttle zum Stehen. Dann hörte man ein Gluckern und Blubbern, ehe es langsam, ganz langsam zu sinken begann.
Vorsichtig blickten zwei kleine grün-violette Köpfen aus einer offenen Klappe im hinteren Teil des Shuttles. Zwei kleine Schnauzen schnupperten - dann machte sich das Marderpaar auf in die Freiheit.
</RPG>
<NRPG>
Oben habe ich dir einmal zwei Szenen vorgegeben - eine Startszene und eine Zwischenergebnis. Ich freue mich auf dein Post hierzu. Ich gebe jetzt bewusst keine Hilfestellung, sondern lasse dich einmal machen - deine Bio verrät ja, dass du Schreiben kannst. Solltest du Fragen haben oder doch gerne einen Hinweis wollen, einfach schreiben.
Spezifikationen zum Shuttle finden sich zum Beispiel unter https://memory-beta.fandom.com/de/wiki/Typ-14-Shuttle
</NRPG>
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#Ort: Langstreckenshuttle Hameln
#Zeit: MD 01.1311
Ensign Nicolai Felem sitzt zusammen mit Ensign Oltar Othar, einem Benziten, im Langstreckenshuttle Hameln. Der Flug ist lang, insbesondere wegen Oltars Musikauswahl. Da Nicolai für das Wohl seiner Nerven mit Ohrstöpseln abschaltet, bemerkt er erst spät, dass etwas nicht stimmt.
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#Ort: Planet Alpha-17-L1023b-3, genannt Emeraldia
#Zeit: MD 01.1338
Aus der abgestürzten Hameln entkommen zwei blinde Passagiere in die Freiheit.
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Zitat von nicolai.felem am 15. Februar 2024, 11:31 Uhr<NRPG>
Anbei mein Zug. Ich habe versucht das Ende etwas spannend zu gestalten, weiß ja nicht wie lange eine solche Einführung in der Regel dauert 😊
Zur weiteren Kommunikation kann gerne meine Anmelde-Emailadresse verwendet werden. Habe sie extra für dieses Spiel angelegt.</NRPG>
<RPG>
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.1339Die Schwüle, die ihm entgegenkam, war erdrückend. Zwar hatte der sumpfige Boden ihre Bruchlandung etwas abgefedert, dennoch war ihre Landung alles andere als weich gewesen. Dafür erfüllte das Shuttle nun Luft von außen und mit dieser auch der Gestank und die hohe Luftfeuchtigkeit des Sumpfs.
Doch schlimmer als die Luftfeuchtigkeit waren die Schmerzen im Brustbereich, die Nicolai spürte. Vermutlich war die ein oder andere Rippe gebrochen, zumindest angeknackst, und er würde schleunigst eine Behandlung in einer gut ausgestatteten Krankenstation benötigen.
Aber noch war er hier, im Wrack des Shuttles, welches ihn und Ensign Oltar Othar zur USS Galathea hätte bringen sollen.
Oltar saß in sich zusammengesunken auf dem Sitz des Piloten. Nicolai griff nach seinem Hals und tastete nach einem Puls. Ja, ganz leicht konnte er spüren, wie das Herz des Benziten Blut durch den Kreislauf pumpte.
Eine Sorge weniger.
Auch herrschte endlich absolute Stille, abgesehen von den Geräuschen, die ein langsam versinkendes Shuttle von sich gab und Nicolai empfand es als große Erleichterung keine Alarmsignale schrillen zu hören und schon gar nicht die furchtbare Oper des Kameraden. Aber da hörten die positiven Aspekte ihrer Situation auch schon auf.
Vorsichtig schnallte sich Nicolai ab und prüfte dabei seine restlichen Gliedmaßen. Sowohl Beine, als auch die Arme ließen sich ohne Probleme bewegen. Lediglich der Nacken schmerzte, was Nicolai darauf schließen ließ, dass er neben den angeschlagenen Rippen beim Absturz auch ein Schleudertrauma erlitten hatte.
Was sollte er nun tun?
Er versuchte sich an seine Ausbildung zu erinnern, aber um ehrlich zu sein, hatte es keine Einweisung gegeben zum Thema 'Absturz im Sumpf'.
Dass das Shuttle langsam im Morast versank konnte er deutlich hören und spüren, aber das war erst einmal seine geringste Sorge, denn der Hüllenbruch, durch den die beiden halkanianischen Marder verschwunden sind, lag Dank der Schieflage des Shuttles - die Nase hatte sich in den Morast gebohrt - noch ein gutes Stück über der Oberfläche.
Schnell gab er Befehle in den Computer ein, wobei er froh war, dass das Shuttle noch über ausreichend Energie besaß um die nötigsten Funktionen aufrechtzuerhalten. Die Atmosphäre war atembar. Gut.
Dann setzte Nicolai einen Notruf ab.
Der Benzite hatte sich während des Absturzes wieder auf dem Pilotensitz niedergelassen und hatte noch versucht den Absturz abzufangen, jedoch ohne Erfolg. Immerhin gab er aber mittlerweile schmerzerfüllte Laute von sich. Nicolai wertete dies als Verbesserung.
Während er den anderen Ensign von seinem Gurt befreite, blickte sich Nicolai im Shuttle um. Lediglich einen Rucksack mit Notfallausrüstung konnte er erblicken und in Anbetracht des weiter sinkenden Shuttles musste dieser wohl reichen.
Oltar Othar war schwerer als erwartet, dennoch schaffte es Nicolai ihn aus dem Shuttle zu befreien und - dank eines halb verfaulten Baumstammes, der neben dem Shuttle im Sumpf vor sich hin moderte - ihn auf festen Boden zu bringen. Dennoch war der Schmerz in seiner Brust beinahe nicht auszuhalten.
Fast wäre er auf dem nackten Boden eingeschlafen, doch zwang er sich wach zu bleiben und weiter an ihrem Überleben zu arbeiten.
Er gönnte sich eine kurze Verschnaufpause, dann öffnete er den Rucksack mit der Notfallausrüstung und wühlte in ihm herum, bis er ein Hydrospray fand, welches ein Schmerzmittel enthielt und etwas, was ihn etwas aufputschen würde.
Augenblicklich nach der Benutzung setzte die Wirkung ein und Nicolai atmete erleichtert auf.
Das Notfallzelt war schnell aufgebaut und auch die Notfallpositionslichter waren schnell an strategisch guten Plätzen installiert, damit sie aus der Luft leicht zu sehen waren. Nur der Proviant machte Nicolai Sorgen. Nahrung gab es in Form von konzentrierten Proteinriegeln genug, aber Wasser hatten sie allerhöchstens für zwei Tage.
Gerne wäre Nicolai zum halbversunkenen Shuttle zurückgekehrt um den Replikator zu holen, aber ohne Energiequelle war dieser nutzlos.
Ihre einzige Hoffnung bestand darin, dass irgendjemand das Notsignal empfing und dass dieser sie nicht versklaven oder fressen würde.
Und bis dahin brauchten sie dringend frisches Trinkwasser.
Nachdem Nicolai Oltar Othar sicher im Notfallzelt auf einer selbstaufblasenden Matratze verstaut hatte machte er sich mit zwei entsprechenden Behältern auf, um eine Trinkwasserquelle zu finden. Auch schnallte er sich einen Tricorder um die Hüfte und fluchte leise über den Umstand, dass er sich keinen Phaser aus dem Shuttle mitgenommen hatte.
Der Sumpf erstreckte sich soweit das Auge reichte und es gab kaum Bäume oder Erhöhungen. Lediglich ein türkisfarbenes Schilfgras spross an den meisten Stellen und bot viele Verstecke.
Allerdings wusste Nicolai: wo es Sumpf gab, musste es auch einen Wasserlauf geben, der den Sumpf speiste.
Er hatte sich erst wenige Dutzend Meter vom Shuttle entfernt, als er auf einen der Marder stieß. Allerdings war das Tierchen in einer noch schlimmeren Lage, als Nicolai oder Oltar, denn im Gegensatz zu den beiden Ensigns war der Marder tot.
Schaum war an der kleinen Schnauze zu sehen und ganz offensichtlich hatte irgendein anderes Tier seine Zähne in die Seite des Marders vergraben. Noch frisches Blut und eine sich kristallisierende Substanz klebte im Fell.
Nicolai griff nach dem Tricorder und scannte die Umgebung nach Lebensformen. Und natürlich, wie bei einem solchen Biotop zu erwarten, pulsierte um ihn herum das Leben und es war ihm nicht möglich etwas spezifisches auszumachen. Bevor er aber weitergehen konnte hörte er ein Rascheln und ein ihm bekanntes Fauchen. Offenbar war der andere Marder in der Nähe, zusammen mit dem Tier, was seinen Kumpel auf dem Gewissen hatte.
Wider besseres Wissen ging Nicolai auf die Quelle der Geräusche zu, einem Bereich, in dem das türkisfarbene Schilfgras etwa hüfthoch wuchs.
"Beim Barte des Propheten, was ist das für ein Vieh?", entwich es ihm bei dem Anblick, welcher sich ihm bot.
Eine golden geschuppte Schlange hatte sich vor dem zweiten Marder aufgerichtet und richtete ihre vier kleinen schwarzen Augen auf den hilflosen Unfallverursacher. Das Maul war weit aufgerissen und Nicolai sah eine ganze Reihe spitzer Zähne, inklusive einem Paar langer dolchförmiger Giftzähne, an denen Tropfen einer gelblichen Flüssigkeit hingen. Die Schlange hatte sich zum Teil eingerollt, was ihre wahre Größe verschleierte, doch Nicolai schätzte sie auf gute zwei Meter Länge.
Ohne lange nachzudenken bückte sich Nicolai und griff nach einem Stein, der am Boden lag. Er warf den Stein nach der Schlange und verfehlte sie. Dennoch genügte das um die Aufmerksamkeit vom Marder weg auf Nicolai hin zu lenken.
Lautlos bewegte die goldene Schlange ihren Kopf und fokussierte den jungen Wissenschaftsoffizier an, wobei sie sich genauso lautlos auf Nicolai zubewegte.
Panik versuchte sich in ihm auszubreiten und schnell blickte sich Nicolai nach einem Hilfsmittel um, mit dem er sich die Schlange vom Leib halten konnte.
Ein morscher Ast lag in der Nähe auf dem Boden, wo er vermutlich nach einem Hochwasser liegengeblieben war. Er griff nach dem Ast und hielt ihn in Richtung Schlange. Wie erwartet folgte der Kopf sofort dem neuen Ziel und die Zunge der Schlange versuchte eine Witterung aufzunehmen.
Nicolai bewegte den Ast hin und her, damit die Schlange ihr Interesse nicht verlor und suchte gleichzeitig nach etwas, was er als Waffe nutzen konnte, kam aber nicht mehr dazu fündig zu werden.
Schneller als erwartet schoss das furchteinflößende Reptil auf den Stock zu, verbiss sich in diesem und wickelte den Großteil ihres Körpers um den Stock.
Angesichts des Gewichts ließ Nicolai den Stock fallen, der in tausend Splitter zerbrach.
Erneut brachte sich die Schlange in Angriffsposition.
Doch bevor sie sich auf den Menschen stürzen konnte, kam ein pelziges etwas angesprungen und ehe Nicolai sich versah lag die Schlange in einer dunklen Lache ihres eigenen Bluts.
Der halkanianische Marder stand auf seinen Hinterbeinen und blickte Nicolai aus seinen kleinen Knopfaugen an.
"Dann sind wir wohl quitt, würde ich behaupten", sagte Nicolai an den Marder gewandt. Dieser legte den Kopf auf die Seite und ließ Nicolai nicht aus den Augen. Nicolai kam es vor, als könnte dieses Tier ihn zumindest rudimentär verstehen.
Eine Weile später stieß Nicolai dann doch auf einen Wasserlauf, der laut Tricorder trinkbares Wasser mit sich führte. Auf Schlangen stieß er dankbarerweise nicht mehr. Er hielt die selbstentfaltenden Behälter in den Wasserlauf, band beide Behälter mit einem Stück Seil zusammen und legte sich diese dann um die Schulter.
Während des Rückwegs zur Absturzstelle bemerkte er, dass der Marder ihm folgte, auf Abstand zwar, aber doch merklich.
***
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.1722„Wo sind wir hier?“, fragte der Benzite mit sichtbarer Anstrengung. Er war erst vor wenigen Minuten aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht.
„Auf einem Planeten mit der Bezeichnung Emeraldia“, antwortete Nicolai. „Mehr hat mir der Computer nicht mehr ausgespuckt und wird er wohl auch nicht mehr.“
Der Computer des Shuttles lag mittlerweile mitsamt dem Shuttle am Grund des Sumpfs. Lediglich eine kleine Spitze des Hecks ragte noch aus der muffigen verschlammten Brühe.
Der Benzite unternahm den Versuch sich aufzurichten, den er aber sofort mit einem schmerzerfüllten Seufzer wieder aufgab.
„Unsere medizinischen Vorräte sind stark eingeschränkt und wir können auch nicht kommunizieren. Uns bleibt nur zu hoffen, dass irgendjemand das Notsignal aufgefangen hat und uns hier abholt. Bis dahin ruh dich aus und versuch nicht dich irgendwie zu überanstrengen.“
Oltar wäre vielleicht eine Hilfe gewesen, denn im Gegensatz zur blauen Uniform von Nicolai war Oltars Uniform goldfarben, was ihn als Mitglied des Sicherheitsdienstes auswies. Und bestimmt wäre Oltar mit den Schlangen und anderen Gefahren besser zurechtgekommen, als es Nicolai je konnte. Doch soweit Nicolai es einschätzen konnte, hatte Oltar innere Verletzungen davongetragen und konnte von Glück reden, dass er überhaupt noch am Leben war. Aber wenn Nicolai es richtig einschätzte, dann verfärbte sich die Haut des Benziten immer mehr ins gräuliche hinein – aber Nicolai war kein Mediziner, also konnte er sich auch irren. Auch waren sein Tricorder und die anderen Gerätschaften, die er im Rucksack fand nicht für eine solch spezielle Aufgabe ausgelegt. Und ganz nebenbei waren seine Verletzungen auch nicht von unbedeutender Natur und auch Nicolai musste auf sich achten.
Schnell war der Benzite wieder eingeschlafen.
Plötzlich wurde er auf eine Bewegung aufmerksam, die vom Eingang des Zeltes kam und er sah ein grün-violettes pelziges Gesicht mit kleinen schwarzen Knopfaugen und einer schwarzen Schnauze.
„Schau mal an, wer sich da zu uns wagt, nach all dem Ärger, den er verursacht hat.“
Der halkanianische Marder schnupperte und Nicolai erinnerte sich, dass er neben seiner Matratze einen halbaufgegessenen Proteinriegel hatte liegen lassen. Er nahm in, brach ein Stück ab und warf es in Richtung des Marders. Dieser nahm den Brocken ohne Scheu auf und machte sich gierig über ihn her.
„Ein bisschen hungrig, mein Freund? So eine überstandene Konfrontation mit einer Schlange kann auch ziemlich Appetitanregend sein“, sagte Nicolai und warf ein weiteres Stück in Richtung Marder, welches aber zu kurz angesetzt war und nicht annähernd bis zum Marder flog. Doch zu Nicolais Überraschung wuselte der Marder auf allen vieren zu dem Stück Proteinriegel und knapperte auch dieses kurzerhand weg.
„Wie wäre es damit: Du hältst uns die Schlangen vom Hals und dafür füttere ich dich durch?“
Nicolai hatte zwar keine Antwort erwartet, aber doch schien der Blick des pelzigen Tierchen Zustimmung ausdrücken zu wollen und eine Stunde später hatte sich der Marder in den halbausgeleerten Rucksack eingerollt und schlief tief und fest.
***
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.2351Für Nicolai kam der Schlaf erst später und endete abrupt, als sich unweit ihres provisorischen Lagers ein Shuttle näherte.
Noch war die Sonne nicht vollständig untergegangen und schwaches Licht beleuchtete die Umgebung. Und wäre der Ensign vor dem Zelt gewesen, hätte er frühzeitig erkannt, dass es sich nicht um ein Shuttle der Sternenflotte handelte, sondern dass dieses Schiff einen stumpfen kegelförmigen Rumpf besaß und am Bug zwei nach vorne gerichtete Flügelansätze. Die Außenhülle war in einem rostigen rot lackiert.
Hätte Ensign Nicolai Felem sogar ein Teleskop gehabt, dann hätte er sogar mit ein wenig Glück den Transporter der D’kora-Klasse entdeckt, von dem das Shuttle gestartet war.
Der erste, der auf das anfliegende Shuttle aufmerksam wurde, war der kleine halkanianische Marder, der sich noch tiefer in den Rucksack vergrub, sodass nur noch die Spitze seiner Schnauze und ein einzelnes schwarzes Knopfauge zu sehen war.
</RPG>
<SUM>
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.1339Ensign Nicolai Felem kann sich und Ensign Oltar Othar aus dem abgestürzten Shuttle Hameln befreien und zuvor einen Notruf absetzen. Er errichtet ein provisorisches Lager und beginnt dann mit der Suche nach Trinkwasser. Unterwegs trifft er auf eine Schlange, die einen der halkanianischen Marder getötet hat, doch im Laufe der Auseinandersetzung vom zweiten Marder getötet wird.
***
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.1722Obwohl Ensign Oltar Othat wieder zu Bewusstsein kommt, sind seine Verletzung zu stark um eine große Hilfe sein zu können. Der verbliebene halkanianische Marder schleicht sich unterdessen wieder ins Lager zurück und wird von Ensign Felem mit Proteinriegeln gefüttert.
***
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.2351Unerwartet taucht ein Shuttle der Ferengi auf, die durch das Notsignal angelockt wurden. Für die beiden Sternenflottenoffiziere besteht keine Möglichkeit zur Flucht, doch noch sind die Absichten der Ferengi unbekannt.
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Anbei mein Zug. Ich habe versucht das Ende etwas spannend zu gestalten, weiß ja nicht wie lange eine solche Einführung in der Regel dauert 😊
Zur weiteren Kommunikation kann gerne meine Anmelde-Emailadresse verwendet werden. Habe sie extra für dieses Spiel angelegt.
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#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.1339
Die Schwüle, die ihm entgegenkam, war erdrückend. Zwar hatte der sumpfige Boden ihre Bruchlandung etwas abgefedert, dennoch war ihre Landung alles andere als weich gewesen. Dafür erfüllte das Shuttle nun Luft von außen und mit dieser auch der Gestank und die hohe Luftfeuchtigkeit des Sumpfs.
Doch schlimmer als die Luftfeuchtigkeit waren die Schmerzen im Brustbereich, die Nicolai spürte. Vermutlich war die ein oder andere Rippe gebrochen, zumindest angeknackst, und er würde schleunigst eine Behandlung in einer gut ausgestatteten Krankenstation benötigen.
Aber noch war er hier, im Wrack des Shuttles, welches ihn und Ensign Oltar Othar zur USS Galathea hätte bringen sollen.
Oltar saß in sich zusammengesunken auf dem Sitz des Piloten. Nicolai griff nach seinem Hals und tastete nach einem Puls. Ja, ganz leicht konnte er spüren, wie das Herz des Benziten Blut durch den Kreislauf pumpte.
Eine Sorge weniger.
Auch herrschte endlich absolute Stille, abgesehen von den Geräuschen, die ein langsam versinkendes Shuttle von sich gab und Nicolai empfand es als große Erleichterung keine Alarmsignale schrillen zu hören und schon gar nicht die furchtbare Oper des Kameraden. Aber da hörten die positiven Aspekte ihrer Situation auch schon auf.
Vorsichtig schnallte sich Nicolai ab und prüfte dabei seine restlichen Gliedmaßen. Sowohl Beine, als auch die Arme ließen sich ohne Probleme bewegen. Lediglich der Nacken schmerzte, was Nicolai darauf schließen ließ, dass er neben den angeschlagenen Rippen beim Absturz auch ein Schleudertrauma erlitten hatte.
Was sollte er nun tun?
Er versuchte sich an seine Ausbildung zu erinnern, aber um ehrlich zu sein, hatte es keine Einweisung gegeben zum Thema 'Absturz im Sumpf'.
Dass das Shuttle langsam im Morast versank konnte er deutlich hören und spüren, aber das war erst einmal seine geringste Sorge, denn der Hüllenbruch, durch den die beiden halkanianischen Marder verschwunden sind, lag Dank der Schieflage des Shuttles - die Nase hatte sich in den Morast gebohrt - noch ein gutes Stück über der Oberfläche.
Schnell gab er Befehle in den Computer ein, wobei er froh war, dass das Shuttle noch über ausreichend Energie besaß um die nötigsten Funktionen aufrechtzuerhalten. Die Atmosphäre war atembar. Gut.
Dann setzte Nicolai einen Notruf ab.
Der Benzite hatte sich während des Absturzes wieder auf dem Pilotensitz niedergelassen und hatte noch versucht den Absturz abzufangen, jedoch ohne Erfolg. Immerhin gab er aber mittlerweile schmerzerfüllte Laute von sich. Nicolai wertete dies als Verbesserung.
Während er den anderen Ensign von seinem Gurt befreite, blickte sich Nicolai im Shuttle um. Lediglich einen Rucksack mit Notfallausrüstung konnte er erblicken und in Anbetracht des weiter sinkenden Shuttles musste dieser wohl reichen.
Oltar Othar war schwerer als erwartet, dennoch schaffte es Nicolai ihn aus dem Shuttle zu befreien und - dank eines halb verfaulten Baumstammes, der neben dem Shuttle im Sumpf vor sich hin moderte - ihn auf festen Boden zu bringen. Dennoch war der Schmerz in seiner Brust beinahe nicht auszuhalten.
Fast wäre er auf dem nackten Boden eingeschlafen, doch zwang er sich wach zu bleiben und weiter an ihrem Überleben zu arbeiten.
Er gönnte sich eine kurze Verschnaufpause, dann öffnete er den Rucksack mit der Notfallausrüstung und wühlte in ihm herum, bis er ein Hydrospray fand, welches ein Schmerzmittel enthielt und etwas, was ihn etwas aufputschen würde.
Augenblicklich nach der Benutzung setzte die Wirkung ein und Nicolai atmete erleichtert auf.
Das Notfallzelt war schnell aufgebaut und auch die Notfallpositionslichter waren schnell an strategisch guten Plätzen installiert, damit sie aus der Luft leicht zu sehen waren. Nur der Proviant machte Nicolai Sorgen. Nahrung gab es in Form von konzentrierten Proteinriegeln genug, aber Wasser hatten sie allerhöchstens für zwei Tage.
Gerne wäre Nicolai zum halbversunkenen Shuttle zurückgekehrt um den Replikator zu holen, aber ohne Energiequelle war dieser nutzlos.
Ihre einzige Hoffnung bestand darin, dass irgendjemand das Notsignal empfing und dass dieser sie nicht versklaven oder fressen würde.
Und bis dahin brauchten sie dringend frisches Trinkwasser.
Nachdem Nicolai Oltar Othar sicher im Notfallzelt auf einer selbstaufblasenden Matratze verstaut hatte machte er sich mit zwei entsprechenden Behältern auf, um eine Trinkwasserquelle zu finden. Auch schnallte er sich einen Tricorder um die Hüfte und fluchte leise über den Umstand, dass er sich keinen Phaser aus dem Shuttle mitgenommen hatte.
Der Sumpf erstreckte sich soweit das Auge reichte und es gab kaum Bäume oder Erhöhungen. Lediglich ein türkisfarbenes Schilfgras spross an den meisten Stellen und bot viele Verstecke.
Allerdings wusste Nicolai: wo es Sumpf gab, musste es auch einen Wasserlauf geben, der den Sumpf speiste.
Er hatte sich erst wenige Dutzend Meter vom Shuttle entfernt, als er auf einen der Marder stieß. Allerdings war das Tierchen in einer noch schlimmeren Lage, als Nicolai oder Oltar, denn im Gegensatz zu den beiden Ensigns war der Marder tot.
Schaum war an der kleinen Schnauze zu sehen und ganz offensichtlich hatte irgendein anderes Tier seine Zähne in die Seite des Marders vergraben. Noch frisches Blut und eine sich kristallisierende Substanz klebte im Fell.
Nicolai griff nach dem Tricorder und scannte die Umgebung nach Lebensformen. Und natürlich, wie bei einem solchen Biotop zu erwarten, pulsierte um ihn herum das Leben und es war ihm nicht möglich etwas spezifisches auszumachen. Bevor er aber weitergehen konnte hörte er ein Rascheln und ein ihm bekanntes Fauchen. Offenbar war der andere Marder in der Nähe, zusammen mit dem Tier, was seinen Kumpel auf dem Gewissen hatte.
Wider besseres Wissen ging Nicolai auf die Quelle der Geräusche zu, einem Bereich, in dem das türkisfarbene Schilfgras etwa hüfthoch wuchs.
"Beim Barte des Propheten, was ist das für ein Vieh?", entwich es ihm bei dem Anblick, welcher sich ihm bot.
Eine golden geschuppte Schlange hatte sich vor dem zweiten Marder aufgerichtet und richtete ihre vier kleinen schwarzen Augen auf den hilflosen Unfallverursacher. Das Maul war weit aufgerissen und Nicolai sah eine ganze Reihe spitzer Zähne, inklusive einem Paar langer dolchförmiger Giftzähne, an denen Tropfen einer gelblichen Flüssigkeit hingen. Die Schlange hatte sich zum Teil eingerollt, was ihre wahre Größe verschleierte, doch Nicolai schätzte sie auf gute zwei Meter Länge.
Ohne lange nachzudenken bückte sich Nicolai und griff nach einem Stein, der am Boden lag. Er warf den Stein nach der Schlange und verfehlte sie. Dennoch genügte das um die Aufmerksamkeit vom Marder weg auf Nicolai hin zu lenken.
Lautlos bewegte die goldene Schlange ihren Kopf und fokussierte den jungen Wissenschaftsoffizier an, wobei sie sich genauso lautlos auf Nicolai zubewegte.
Panik versuchte sich in ihm auszubreiten und schnell blickte sich Nicolai nach einem Hilfsmittel um, mit dem er sich die Schlange vom Leib halten konnte.
Ein morscher Ast lag in der Nähe auf dem Boden, wo er vermutlich nach einem Hochwasser liegengeblieben war. Er griff nach dem Ast und hielt ihn in Richtung Schlange. Wie erwartet folgte der Kopf sofort dem neuen Ziel und die Zunge der Schlange versuchte eine Witterung aufzunehmen.
Nicolai bewegte den Ast hin und her, damit die Schlange ihr Interesse nicht verlor und suchte gleichzeitig nach etwas, was er als Waffe nutzen konnte, kam aber nicht mehr dazu fündig zu werden.
Schneller als erwartet schoss das furchteinflößende Reptil auf den Stock zu, verbiss sich in diesem und wickelte den Großteil ihres Körpers um den Stock.
Angesichts des Gewichts ließ Nicolai den Stock fallen, der in tausend Splitter zerbrach.
Erneut brachte sich die Schlange in Angriffsposition.
Doch bevor sie sich auf den Menschen stürzen konnte, kam ein pelziges etwas angesprungen und ehe Nicolai sich versah lag die Schlange in einer dunklen Lache ihres eigenen Bluts.
Der halkanianische Marder stand auf seinen Hinterbeinen und blickte Nicolai aus seinen kleinen Knopfaugen an.
"Dann sind wir wohl quitt, würde ich behaupten", sagte Nicolai an den Marder gewandt. Dieser legte den Kopf auf die Seite und ließ Nicolai nicht aus den Augen. Nicolai kam es vor, als könnte dieses Tier ihn zumindest rudimentär verstehen.
Eine Weile später stieß Nicolai dann doch auf einen Wasserlauf, der laut Tricorder trinkbares Wasser mit sich führte. Auf Schlangen stieß er dankbarerweise nicht mehr. Er hielt die selbstentfaltenden Behälter in den Wasserlauf, band beide Behälter mit einem Stück Seil zusammen und legte sich diese dann um die Schulter.
Während des Rückwegs zur Absturzstelle bemerkte er, dass der Marder ihm folgte, auf Abstand zwar, aber doch merklich.
***
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.1722
„Wo sind wir hier?“, fragte der Benzite mit sichtbarer Anstrengung. Er war erst vor wenigen Minuten aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht.
„Auf einem Planeten mit der Bezeichnung Emeraldia“, antwortete Nicolai. „Mehr hat mir der Computer nicht mehr ausgespuckt und wird er wohl auch nicht mehr.“
Der Computer des Shuttles lag mittlerweile mitsamt dem Shuttle am Grund des Sumpfs. Lediglich eine kleine Spitze des Hecks ragte noch aus der muffigen verschlammten Brühe.
Der Benzite unternahm den Versuch sich aufzurichten, den er aber sofort mit einem schmerzerfüllten Seufzer wieder aufgab.
„Unsere medizinischen Vorräte sind stark eingeschränkt und wir können auch nicht kommunizieren. Uns bleibt nur zu hoffen, dass irgendjemand das Notsignal aufgefangen hat und uns hier abholt. Bis dahin ruh dich aus und versuch nicht dich irgendwie zu überanstrengen.“
Oltar wäre vielleicht eine Hilfe gewesen, denn im Gegensatz zur blauen Uniform von Nicolai war Oltars Uniform goldfarben, was ihn als Mitglied des Sicherheitsdienstes auswies. Und bestimmt wäre Oltar mit den Schlangen und anderen Gefahren besser zurechtgekommen, als es Nicolai je konnte. Doch soweit Nicolai es einschätzen konnte, hatte Oltar innere Verletzungen davongetragen und konnte von Glück reden, dass er überhaupt noch am Leben war. Aber wenn Nicolai es richtig einschätzte, dann verfärbte sich die Haut des Benziten immer mehr ins gräuliche hinein – aber Nicolai war kein Mediziner, also konnte er sich auch irren. Auch waren sein Tricorder und die anderen Gerätschaften, die er im Rucksack fand nicht für eine solch spezielle Aufgabe ausgelegt. Und ganz nebenbei waren seine Verletzungen auch nicht von unbedeutender Natur und auch Nicolai musste auf sich achten.
Schnell war der Benzite wieder eingeschlafen.
Plötzlich wurde er auf eine Bewegung aufmerksam, die vom Eingang des Zeltes kam und er sah ein grün-violettes pelziges Gesicht mit kleinen schwarzen Knopfaugen und einer schwarzen Schnauze.
„Schau mal an, wer sich da zu uns wagt, nach all dem Ärger, den er verursacht hat.“
Der halkanianische Marder schnupperte und Nicolai erinnerte sich, dass er neben seiner Matratze einen halbaufgegessenen Proteinriegel hatte liegen lassen. Er nahm in, brach ein Stück ab und warf es in Richtung des Marders. Dieser nahm den Brocken ohne Scheu auf und machte sich gierig über ihn her.
„Ein bisschen hungrig, mein Freund? So eine überstandene Konfrontation mit einer Schlange kann auch ziemlich Appetitanregend sein“, sagte Nicolai und warf ein weiteres Stück in Richtung Marder, welches aber zu kurz angesetzt war und nicht annähernd bis zum Marder flog. Doch zu Nicolais Überraschung wuselte der Marder auf allen vieren zu dem Stück Proteinriegel und knapperte auch dieses kurzerhand weg.
„Wie wäre es damit: Du hältst uns die Schlangen vom Hals und dafür füttere ich dich durch?“
Nicolai hatte zwar keine Antwort erwartet, aber doch schien der Blick des pelzigen Tierchen Zustimmung ausdrücken zu wollen und eine Stunde später hatte sich der Marder in den halbausgeleerten Rucksack eingerollt und schlief tief und fest.
***
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.2351
Für Nicolai kam der Schlaf erst später und endete abrupt, als sich unweit ihres provisorischen Lagers ein Shuttle näherte.
Noch war die Sonne nicht vollständig untergegangen und schwaches Licht beleuchtete die Umgebung. Und wäre der Ensign vor dem Zelt gewesen, hätte er frühzeitig erkannt, dass es sich nicht um ein Shuttle der Sternenflotte handelte, sondern dass dieses Schiff einen stumpfen kegelförmigen Rumpf besaß und am Bug zwei nach vorne gerichtete Flügelansätze. Die Außenhülle war in einem rostigen rot lackiert.
Hätte Ensign Nicolai Felem sogar ein Teleskop gehabt, dann hätte er sogar mit ein wenig Glück den Transporter der D’kora-Klasse entdeckt, von dem das Shuttle gestartet war.
Der erste, der auf das anfliegende Shuttle aufmerksam wurde, war der kleine halkanianische Marder, der sich noch tiefer in den Rucksack vergrub, sodass nur noch die Spitze seiner Schnauze und ein einzelnes schwarzes Knopfauge zu sehen war.
</RPG>
<SUM>
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.1339
Ensign Nicolai Felem kann sich und Ensign Oltar Othar aus dem abgestürzten Shuttle Hameln befreien und zuvor einen Notruf absetzen. Er errichtet ein provisorisches Lager und beginnt dann mit der Suche nach Trinkwasser. Unterwegs trifft er auf eine Schlange, die einen der halkanianischen Marder getötet hat, doch im Laufe der Auseinandersetzung vom zweiten Marder getötet wird.
***
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.1722
Obwohl Ensign Oltar Othat wieder zu Bewusstsein kommt, sind seine Verletzung zu stark um eine große Hilfe sein zu können. Der verbliebene halkanianische Marder schleicht sich unterdessen wieder ins Lager zurück und wird von Ensign Felem mit Proteinriegeln gefüttert.
***
#Ort: Absturzstelle des Langstreckenshuttles Hameln, Emeraldia
#Zeit: MD 01.2351
Unerwartet taucht ein Shuttle der Ferengi auf, die durch das Notsignal angelockt wurden. Für die beiden Sternenflottenoffiziere besteht keine Möglichkeit zur Flucht, doch noch sind die Absichten der Ferengi unbekannt.
</SUM>
Zitat von Effi am 15. Februar 2024, 20:57 Uhr<NRPG>
Hallo @nicolai-felem,
Vielen Dank für dein RPG. Ich möchte dir schonmal etwas Feedback da lassen.
Erst einmal: Wow.
- Du hast die Handlung weiter getragen und verschiedene neue Aspekte eingebracht.
- Du hast Handlungen wie Umgebung ausführlich beschrieben.
- Du hast Probleme eingebaut, mit denen man weiterspielen.
- Du hast die Marder aufgegriffen <3.
- Die Formalia mit <RPG></RPG> und <SUM></SUM> wurden richtig verwendet. Auch die Zeitangaben passen.
Ein paar Verbesserungspunkte hätte ich:
- Ich hatte bereits geschrieben, dass Ensign Oltar Othat rote Uniform trägt. Dass du ihm dann eine gelbe gegeben und ihn der Sicherheit zugeschlagen - ich gehe davon aus, das war ein Flüchtigkeitsfehler.
- Du hättest gerne auch die Szene zu MD 01.1311 fortführen können. Das Spiel beruht darauf, verschiedene Szenen zu schreiben, dort Anknüpfungspunkte zu liefern und diese fortzuführen. Hier könntest du dir in deinen Szenen überlegen, inwiefern du noch anderen Leuten Anknüpfungspunkte, so genannte "Bälle", geben könntest.
Ich hoffe, dass dir das für die Zukunft weiterhilft.
</NRPG>
<NRPG>
Hallo @nicolai-felem,
Vielen Dank für dein RPG. Ich möchte dir schonmal etwas Feedback da lassen.
Erst einmal: Wow.
- Du hast die Handlung weiter getragen und verschiedene neue Aspekte eingebracht.
- Du hast Handlungen wie Umgebung ausführlich beschrieben.
- Du hast Probleme eingebaut, mit denen man weiterspielen.
- Du hast die Marder aufgegriffen <3.
- Die Formalia mit <RPG></RPG> und <SUM></SUM> wurden richtig verwendet. Auch die Zeitangaben passen.
Ein paar Verbesserungspunkte hätte ich:
- Ich hatte bereits geschrieben, dass Ensign Oltar Othat rote Uniform trägt. Dass du ihm dann eine gelbe gegeben und ihn der Sicherheit zugeschlagen - ich gehe davon aus, das war ein Flüchtigkeitsfehler.
- Du hättest gerne auch die Szene zu MD 01.1311 fortführen können. Das Spiel beruht darauf, verschiedene Szenen zu schreiben, dort Anknüpfungspunkte zu liefern und diese fortzuführen. Hier könntest du dir in deinen Szenen überlegen, inwiefern du noch anderen Leuten Anknüpfungspunkte, so genannte "Bälle", geben könntest.
Ich hoffe, dass dir das für die Zukunft weiterhilft.
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