Speziesbeschreibung: Linooet
Spezies eingeführt von: Anke Bartling
Spezies betreut von: –
Status der Spezies: freigegeben
BEGIN FILE – Spezies-Datenbank, Starfleet L-83935-Dt8, Stardate: 160607
1. Herkunft der Spezies
Lage in der Galaxie
Das kleine Sonnensystem Linooet liegt tief im Betaquadranten und ist 6,2 Lichtjahre von dem Wurmloch entfernt, welches die USB Atlantis und den Betaquadranten miteinander verbindet.
Heimatplanet – Lage, Oberfläche, Atmosphäre
Linooet ist der zweite Planet von fünfen in diesem Sonnensystem. Seine Oberfläche besteht zu 68 %25 aus Wasser und zu 32 %25 aus Land. Es gibt vier Kontinente und viele Inseln.
Das Klima auf Linooet ist erdähnlich, allerdings sind die Temperaturen, aufgrund der geringeren Distanz zur Linooetsonne, im Durchschnitt etwas höher.
Ein Tag hat 23 Stunden und das Jahr 337 Tage.
Die Atmosphäre besteht aus Stickstoff/Sauerstoff.
Das Heimatsystem – Anzahl der Planeten, Monde usw.
Das Linooetsystem beheimatet fünf Planeten, wovon nur Linooet selber ein Klasse-M Planet ist.
Dieser wird von zwei kleinen Monden umkreist.
Hier die Planeten in ihrer Reihenfolge, beginnend mit demjenigen, der der Linooetsonne am nächsten ist:
Otara: Ein heißer, wüstenartiger Planet, Leben unmöglich
Linooet: Klasse-M, wie beschrieben
Aratako: Planet aus unbekannten Metallen, keine Vegetation, Leben unmöglich
Sartcee: Der Planet ist komplett mit einer 5 km dicken Eisschicht bedeckt, Leben unmöglich
Chrilook: Gasriese
2. Physiologie der Spezies
Äußeres Erscheinungsbild
Die Linooet sind eine humanoide Rasse, die zu aller erst durch ihre mystische Ausstrahlung auffällt. Grund hierfür sind ihre ausdrucksstarken Augen, die von langen Wimpern umrahmt sind. Ihre Ohren sind spitz und die Ohrmuschel ist mit der Kopfhaut verwachsen.
Augen: sehr intensives strahlendes blau oder grün, nicht selten zwei verschiedenfarbige Augen, die mit ihrer immensen Farbgewalt in einem krassen Gegensatz zu dem eigentlich eher dunklen Typ der Linooet stehen.
Haare:
sattes dunkelbraun bis rabenschwarz. Traditionell werden die Haare immer lang und offen getragen, nur die Frauen binden sich hin und wieder die langen Stirn und Seitenpartien mit einem Lederband am Hinterkopf zusammen oder flechten sich einen losen Zopf, in den sie hellblaue oder hellgrüne Perlen einarbeiten.
Zusätzlich wird dieser dann mit hellen Lederbändern geschmückt.
Haut:
samtiges hellbraun bis mittelbraun.
Beginnend auf der Nase laufen linienförmig geschwungene, dunklere Pigmentierungen über die Stirn, die sich dort in eine Art Netz verzweigen.
Sie ziehen am Ohr vorbei, über den Hals, den Oberseiten der Arme entlang bis hin zu den Fingerspitzen.
Diese Hautveränderungen sind Symbionten- (Symbionten siehe Pkt. 2.2) und somit auch Stammesabhängig (Stämme siehe Pkt. 4.1 und 7.1), so dass jeder Linooet anhand der Pigmentierung die Stammeszugehörigkeit erkennen kann. Traditionell werden diese dunklen Flecken offen getragen, so dass die meist weiche, lederne Kleidung der Linooet an diesen Stellen großzügige Aussparungen aufweist.
Grösse:
Frauen bis max. 1,70 m, die Statur ist zierlich, Männer bis max. 1,90 m, die Statur ist aufgrund des naturverbundenen Lebens muskulös.
Biologische Besonderheiten
Die Linooet leben in körperlicher Symbiose mit einem, bzw. zwei wirbellosen Lebewesen. Die Linooet nennen diese Spezies “Qualaw”, was so viel wie “Vielgeister” bedeutet. Die Symbiose besteht bereits seit vielen tausend Jahren und jeder Linooet-Stamm (Stämme siehe Pkt. 4.1 und 7.1) hegt und pflegt seinen “eigene” Qualaw-Stamm. Die erste Symbiose wird bereits im zarten Babyalter in Verbindung mit einer heiligen, traditionellen Zeremonie vorgenommen, die zweite im Alter von 20 Jahren, zu Beginn des Erwachsenwerdens. Weitere Symbiosen sind nur Priestern und hohen Geistlichen vorbehalten.
Die Wirkung dieser Symbiosen lässt sich wie folgt beschreiben:
Aussenstehende würden die Linooet als multiple Persönlichkeiten beschreiben, deren Charakteristika, Gesichtsausdruck, Sprachmelodie und zuweilen auch Augenfarbe sich stetig verändert. Diese Veränderungen, der Wechsel zur anderen Persönlichkeit findet immer kontrolliert statt, denn der Wirtskörper, der Linooet selber ist und bleibt “Gastgeber” und “Hausherr” seines Geistes und Körpers.
Im Gegensatz zu wirklich multiplen Persönlichkeiten verfügen die Linooet und der Symbiont/die Symbionten über die gleichen Erinnerungen und sind sich immer genau darüber bewusst, wer gerade die Geschicke von Geist und Körper leitet. Desweiteren sind Linooet und Symbiont/en in der Lage, miteinander zu kommunizieren.
Die Qualaw:
Zu Beginn der Symbiose ca. 5 cm lange, sehr dünne, wurmähnliche Spezies, die durch die Nasenöffnung in den Wirtskörper eindringt.
Von dort wandert der Symbiont bis zum Gehirn, um mit bestimmten Hirnregionen zu verschmelzen und wie feine Nervenbahnen das komplette Gehirn zu durchziehen. Dieses Netz ist innerhalb von wenigen Tagen aufgebaut und macht erst mit der Vollendung die Kontrolle des Geistes und Körpers für die Qualaw möglich.
Wenige Tage nach der Symbiose zeigen sich die ersten Pigmentierungen auf der Haut, die genau das Netzmuster wiedergeben, mit welchem die Qualaw das Hirn durchzogen haben. Nun wird auch verständlich, warum jeder Linooetstamm unterschiedliche Hautveränderungen ausweist.
Die Lebensspanne der Qualaw wird von der Lebensspanne der Linooet bestimmt. Stirbt das Hirn des Wirtskörpers, so stirbt auch zwangsläufig der, bzw. die Qualaw.
Namengebung in der linooetischen Kultur:
1. Name: Vorname des Linooet
2. Name: Familienname des Linooet
3. Name: Stammname des Qualaw (jeder Qualaw-Stamm hat einen eigenen Stammnamen, so dass an dem dritten Namen des Linooet zu erkennen ist, zu welchem Qualaw- und Linooetstamm er gehört.)
Die beiden “Geistnamen” der Symbionten kennt nur der Träger selbst und wird sie _nie_ in der Öffentlichkeit aussprechen!
Hybride gab es in der linooetischen Kultur bisher noch nie, zum einen dadurch, dass die Linooet bis vor kurzem so gut wie isoliert in ihrem Sonnensystem lebten, zum anderen deshalb, weil man bis jetzt noch nicht weiss, wie Mischlinge auf die Symbiose mit den Qualaw reagieren und ob diese überhaupt möglich wäre.
Lebensspanne:
Frauen werden durchschnittlich bis zu 120 Jahre alt, Männer durchschnittlich bis zu 113 Jahre.
3. Psychologische Eigenschaften der Spezies
Geistige Fähigkeiten (Paranormales..)
Paranormale Fähigkeiten besitzen die Linooet nicht, allerdings können Telepathen aufgrund der Symbionten keinen geistigen Kontakt aufnehmen. Das “gewebte” Qualaw-Netz bildet eine Barriere, die nicht durchdrungen werden kann. Emotionen können von Empathen allerdings wahrgenommen werden, jedoch nur von der Persönlichkeit, die derzeit aktiv ist.
Moralische Grundsätze (aggressiv, friedliebend)
Die Linooet sind ein sehr naturverbundenes Volk und ehren sowohl Pflanzen, als auch Tierwelt. Landwirtschaft wird nach rein ökologischen Gesichtspunkten betrieben. Sie leben in Harmonie mit ihrer Umwelt und sich selbst.
4. Politische Haltung der Spezies
Regierung bzw. soziale Struktur der Spezies
Die Linooet leben traditionell in Großfamilien; ein Zusammenschluss mehrerer Familien wird als Stamm bezeichnet. Die Interessen der einzelnen Stämme werden von der oder dem Weisen vertreten, der oder die an den regionalen regelmäßig stattfindenden Stammestreffen teilnimmt. Ein bei diesen Treffen gewählter Vertreter setzt sich für die regionalen Interessen seiner Stämme in einem landesweiten Parlament ein. Dort gibt es keinen Vorsitzenden und alle Vertreter sind gleich stimmberechtigt, so dass es keine Gewichtung in der “Machtverteilung” gibt. Die Länder sind eigenverantwortlich und unabhängig.
Politische Grundhaltung
Obwohl es im Ländervergleich sicherlich Unterschiede gibt, sind die Linooet ein sehr friedliches Volk, das weder Neid noch Missgunst kennt. Jeder, der mehr als der andere hat, gibt freiwillig und gerne, so dass Neid erst gar nicht entstehen kann.
Geleitet werden die Linooet in ihrem Verhalten von einer alten Weisheit, die da lautet:
“Frieden ist dann, wenn wir recht handeln und wenn zwischen jedem Linooet Gerechtigkeit herrscht.”
Ihre politische Grundlage ist also als sehr freundlich zu bezeichnen.
Politische Beziehung zur Föderation und anderen
Politische Beziehungen zur Föderation bestehen bisher nicht, werden aber aufgrund der jüngsten Ereignisse angestrebt. Die Linooet sind weder Mitglied irgendeiner Allianz, noch Mitglied der Föderation. Bisher lebten die Linooet isoliert in ihrem kleinen Sonnensystem und strebten auch nicht sonderlich nach Kontakten zu Nachbarsystemen und anderen Spezies.
Die Raumfahrt diente bisher ausschliesslich der Forschung.
Einzige Ausnahme ist der Handel mit den einzigartigen, selbst gezüchteten Perlen. (siehe Pkt. 8, Wirtschaft und Handel)
5. Tradition und Glaube
Traditionen und Bräuche der Spezies
In den linooetischen Traditionen ist alles vom Schöpfer Erschaffene beseelt, egal, ob es belebt oder unbelebt ist. Alle Dinge stehen daher miteinander in Verbindung und gelten als heilig. Die Beziehungen zwischen den Linooet, dem Planeten Linooet, den Tieren und den Vorfahren sind genau festgelegt.
Der Planet Linooet sorgt für die “Zweibeiner” -die Linooet- ebenso, wie für alle anderen Kreaturen. Von den Linooet wird folglich erwartet, dass sie den Planeten mit Respekt behandeln. Viele “Vierbeiner” -die Tiere- opfern sich bereitwillig als Nahrung und Kleidung den Linooet und müssen daher geachtet werden. Die Vorfahren schenkten den jetzt Lebenden das Leben, das höchste Gut eines jeden Linooet, und auch sie sind dafür zu achten. Schließlich müssen die Linooet ihre Verwandten respektieren und füreinander sorgen, um überleben zu können.
Dieses komplexe System gegenseitiger Achtung drückt sich nicht nur im täglichen Leben, sondern auch in Ritualen und Zeremonien aus. In jedem traditionellen Ritus und in jeder Zeremonie wird jener Geist verehrt, der alle Dinge auf Erden vereint und ihre heilige Verbindung bekräftigt.
Das spirituelle Leben der einzelnen Linooetstämme ist einzigartig und eng mit der spezifischen Umgebung, der Landschaft und ihren Eigenarten, verknüpft. Gewisse Grundkonzepte und Haltungen sind jedoch allen gemein. Es ist der Glaube an den Spirit, jene Kraft des Geistes, die allen Dingen innewohnt. Jede Pflanze und jedes Tier, selbst der Boden und die Steine besitzen eine Seele, die ihrerseits wieder von anderen Seelen abhängig ist. Die Zyklen der Natur sind Zeugnisse des ewigen Kreislaufs und der immerwährenden Zeitlosigkeit der Schöpfung.
Im Zentrum jeder Linooetkultur steht die unumstössliche Verehrung der Umwelt. Die Landschaft gilt als heilig und ist eine Quelle der Identität und Kraft.
Religion \ Urglaube
Die Linooet sehen im den kosmischen Mächten, die den Planeten formten, formlose, mystische Energien, die nur mit dem Geist, aber nicht mit den Augen zu erfassen sind. Sie nennen diese Energien “Shakatai” und jeder Linooetstamm hat seine eigenen Mittel und Wege, wie er Verbindung mit den kosmischen Mächten aufnimmt.
Einer dieser Wege ist allerdings bei allen Linooet gleich: die Symbiose mit den Qualaw.
Die durch die Symbiose hervorgerufenen Sinnesbereicherungen, die Möglichkeit durch “andere” Augen zu schauen und viele andere Begleiterscheinungen waren jeher von großer religiöser Bedeutung und brachten den Linooet den vielleicht einen ausschlaggebenden Schritt näher zu “Shakatai”.
Die Linooet entwickeln eine individuelle Beziehung zu einem Totemtier, einer Art geistigen Führers. Dieses zeigt sich in der Linooetischen Kultur meist durch Intiationsträume, die die Linooet als Botschaften ihres Gottes “Shakatai” interpretieren. Entsprechend wird ihnen auch eine hohe Bedeutung zugemessen. Sie sind ein Signal, dass der Intiant für würdig befunden wurde, um Zutritt zur Götterwelt zu erhalten. Diese Visionen erreichen die Linooet in rituellen Zeremonien: z.B. über den Verlust des Ichs durch Fasten oder infolge von physischer Erschöpfung.
Das im Traum, in der Vision erschienen Totem, meist ein Tier, beeinflusst das gesamte Leben der Linooet. In Vereehrung dessen tragen sie auch z.B. eine Feder, eine Tierkralle, ein Stück Fell, einen Zahn oder ähnliches an einem Lederband befestigt um ihren Hals.
6. Technik und Fortschritt
Technischer Stand der Spezies
Der technische Stand der Linooet liegt leicht unter dem der Föderation. Replikatoren und Holodecks z.B. kennen sie gar nicht. Dies ließe sich aber auch nicht mit ihrem spirituellen und naturverbundenen Leben in Einklang bringen. Viele Dinge werden aufgrund der Traditionen oder bedeutender Riten in althergebrachter Art und Weise verrichtet.
So bevorzugen die Linooet z.B. zur Bestellung ihrer Felder Pferdegespann und Pflug.
Umso erstaunlicher ist es, dass die Linooet seit ca. 150 Jahren über den Warpantrieb verfügen.
Die wenigen, kleinen, unbewaffneten Forschungs-, bzw. Handelsschiffe, sind unterer Standard und erreichen als Höchstgeschwindigkeit max. Warp 1,7.
7. Soziale Haltung
Familienleben
Wie bereits erwähnt spielt die Familie und deren Verbände zu Stämmen eine zentrale Rolle im Leben der Linooet. Sie gilt als Grundlage für Stabilität, Integrität und das Überleben der Gemeinschaft. Neffe oder Sohn, Nichte oder Tochter zu sein heißt, genau definierte Rechte und Pflichten zu haben.
Ganz besonders wichtig ist die ältere Generation. Die Kinder werden in erster Linie von den Großeltern aufgezogen, da man der Ansicht ist, dass die mit dem alltäglichen Leben beschäftigten Eltern für die Erziehung noch nicht genügend Weisheit besitzen. Die Alten sind die höchste Instanz in Fragen, Erziehung, der Moral und als Geschichtenerzähler die Bewahrer des mythologischen und spirituellen Erbes des Volkes der Linooet.
Privatleben und Freizeit
Sport und damit durchtrainierte Körper bedeuten sowohl den Linooetmännern, als auch den Frauen sehr viel. Müßiggang ist verpönt, so dass viel Freizeit sportlich verbracht wird. Bestimmte Sportarten bevorzugen die Linooet nicht, so dass Ausdauer-, Kraft- und Mannschaftssport betrieben wird. Sehr verbreitet ist ein Spiel, welches dem irdischen Hockey gleicht.
Desweiteren ist bei den Linooetfrauen das Kunsthandwerk breit vertreten. Als nationales Kunsthandwerk kann man die Perlenstickerei bezeichnen. Hier haben sich die Linooet eine wahrlich meisterliche Fähigkeit angeeignet und jedes Kleidungsstück wird aufwendig mit Stammeszeichen und eigenen entworfenen Mustern bestickt. Den immensen Perlenbedarf decken die Linooet mit ihren eigenen Perlenzüchtereien. Die Perlen, die hier auf diesem Planeten gezüchtet werden, sind einzigartig. (siehe Pkt. 8 Wirtschaft und Handel).
Sprache und Schrift der Spezies
Die Sprache der Linnoet klingt in menschlichen Ohren hart aber dennoch melodisch. Sie ist sehr bildhaft und für menschliche Maßstäbe höchst kompliziert, da nicht nur die Buchstaben für Wörter und deren Bedeutung verantwortlich sind, sondern auch deren Betonung.
Das Alphabet besteht aus 85 Buchstaben, davon sind fünf Vokale, einer repräsentiert das s, der Rest steht für Silben, die sich aus einem Konsonanten und einem Vokal zusammensetzen. Dieser Rest kann in sechs Silbenstämme eingeteilt werden:
Silbenstamm a, wie z.B. ma, na, la
Silbenstamm e, wie z.B. me, ne, le
Silbenstamm i, wie z.B. mi, ni, li
Silbenstamm o, wie z.B. mo, no, lo
Silbenstamm u, wie z.B. mu, nu, lu
Silbenstamm r, wie z.B. hr, lr, sr, dr
Wörter werden dann durch das Zusammensetzen der einzelnen Silbenstämme gebildet. Durch die unterschiedliche Betonung der Silben und deren Zusammensetzung ergeben sich auch solche Wörter, die eine unregelmäßige Endung, Anfang oder Mittelteil haben. (z.B. S_ha_ka_ta_i , dem alleinige “i” am Ende des Wortes wird durch eine bestimmte Betonung der Silbe “ta” Ausdruck verliehen.)
8. Wirtschaft und Handel
Grundbausteine der Wirtschaft
Grundbaustein der Wirtschaft auf Linnoet ist der Leitgedanke, dass jeder Linooet gleichgestellt ist und soziale Gerechtigkeit herrschen muss, um den Frieden zu sichern. So betreiben die Stämme untereinander regen Tauschhandel, ohne dass darauf geachtet wird, dass es immer ein ausgeglichener Handel ist. Alles, was übrig ist, wird gerne und großzügig an andere Stämme weitergegeben. Der Handel auf Linooet ist regionaler Natur, meist wird mit den direkten Nachbarstämmen gehandelt, selten mit Stämmen, die ihren Sitz in einem anderen Land haben.
Bedingt dadurch sind z.B. die Ernährungsgewohnheiten im Ländervergleich durchaus unterschiedlich. Denn nicht überall auf Linooet lässt sich z.B. die “Nurtaka” (eine ähnliche Knollenfrucht wie die Kartoffel auf der Erde) anpflanzen.
Intergalaktischer Handel
Da die Linooet ein eher zurückgezogenes Volk sind, besteht kaum intergalaktischer Handel. Einziges Gut, welches den Planeten Linooet verlässt sind die wunderschönen, selbstgezüchteten Perlen. Diese gibt es in allen Farbschattierungen, von matt bis glänzend und in vielen verschiedene Grössen. Die Farbgebung erfolgt nicht nachträglich, sondern wird durch ein spezielles, geheimes Verfahren bereits in der sogenannten “Regenbogen”-Muschel erzeugt. Die Perlen sind in den nahe gelegen Sonnensystemen sehr begehrt.
Landwirtschaft
Wie bereits erwähnt, spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle im Leben der Linooet. Und dies nicht nur deswegen, weil sie die lebenswichtige Nahrung liefert, sondern auch, weil sie eine spirituelle Aufgabe besitzt. Rufen wir uns die Verehrung der Linooet für ihre Umwelt in Erinnerung, so wird deutlich, dass sie Landwirtschaft betreiben, ohne Raubbau an der Natur vorzunehmen. Chemische Unkrautvernichtungsmittel gibt es z.B gar nicht auf Linooet.
9. Natürliche Bedingungen
Tierwelt und Pflanzenwelt auf dem Planeten
Flora und Fauna des Planeten sind aufgrund seines warmen Klimas als sehr üppig und artenreich zu bezeichnen. Auch fällt alles, aufgrund der höheren Durchschnitttemperatur, etwas grösser aus, als auf der Erde.Es gibt viele naturbelassene Wälder und Ebenen, wunderschöne, glitzerne Flüsse und schneebedeckte Bergriesen.
Zwei Tiere haben eine besondere Bedeutung in der linooetischen Kultur:
Das Itakkala
Dem irdischen Rind ähnlich, allerdings wesentlich grösser, ist es der wichtigste Milch- und Fleischlieferant auf Linooet. Allerdings werden die Tiere von den Linooet nicht gezüchtet oder in Herden gehalten, sondern sie jagen traditionell nur so viel Tiere aus den natürlichen Beständen, wie sie zum Leben benötigen. Da die Linooet nur sehr wenig Fleisch essen, herrscht zwischen Angebot und Nachfrage stets ein sehr gutes Gleichgewicht.
Das Linuri
Dem irdischen Loris (eine Art Lemur) ähnlicher, kleiner Affe mit riesengroßen Kulleraugen und langen, dünnen Fingerchen und Zehen. Die Augenfarbe dieses possierlichen Tieres ändert sich nach Gemütslage und ist sicherlich der Ausschlag für die Verehrung durch die Linooet. Assoziieren die Linooet damit doch ihre eigene Multiplität und ihren eigene Wechsel der Augenfarbe. Die meisten der Linuri leben inmitten der Linooetdörfer, werden dort gefüttert und viele der kleinen Äffchen schließen sich festen Familienverbänden der Linooet an und werden als Haustiere gehalten. Nur zur Geschlechtsreife verlassen sie dann den heimeligen Schutz der Linooethütten, um sich der Fortpflanzung zu widmen.
10. Geschichte
Entwicklung der Spezies
Die Linooet existieren bereits seit fünfhunderttausend Jahren. Diese Zeitangabe bezieht sich auf den “modernen” Linooet, der sich von da an stetig weiterentwickelte. In der gesamten Vergangenheit dieser Spezies war und ist die Familie das wichtigste Bindeglied in der sozialen Struktur.
Tradition und Glaube wurde und wird sehr intensiv gelebt. Selbst die Errungenschaften der modernen Technik veränderten die traditionsbewussten Linooet kaum. Bis vor einem Jahr lebten die Linooet somit friedlich in ihrem kleinen Sonnensystem.
Am 23.04.2401 geschah dann das, was die Linooet den “Gurrtakal”, den “schwarzen Tag” nennen.
Der Planet wurde von einer fremden Spezies angegriffen, die mit ihrer starken Waffengewalt und ihrem kriegerischen Gemüt ein wahres Massaker unter den verteidigungsunfähigen Linooet anrichteten.
Von der ursprünglichen Bevölkerung (ca. fünf Millionen) überlebte gerade mal die Hälfte.
Sinn und Zweck dieses Angriffes konnte nicht festgestellt werden, denn die Fremden verschwanden genauso schnell und lautlos, wie sie gekommen waren.
Vermutet wird reine Mordlust.
Lange wurde in den Parlamenten darüber diskutiert, was zu unternehmen wäre und man einigte sich schließlich darauf, ein Verteidigungsnetz zu errichten.
Da die Linooet über keinerlei Erfahrung auf diesem Sektor verfügen, streben sie nun heute die Verbindung zu anderen Völkern an, in der Hoffnung, hier Hilfe und Unterstützung zu erfahren.
Die Verbindung zur Föderation ist eine von ihnen.
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